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Samstag, 8. August 2015

Segeltörn August

Diesmal spielte das Wetter mit. Wenn man davon absieht, dass sehr oft kein Segelwetter war und wir daher oft unter Motor fahren mussten.

Es ging nach der Ankunft mit dem “Dodekanisos Express” auf Kos nach Pserimos, Kalymnos, Nisyros, Tilos, Symi, Rhodos.

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Bei der letzten Huk an der türkischen Küste scheint die Track-Aufzeichnung ausgestiegen zu sein. Wir sind natürlich in den Mandraki gegangen und nicht nach Kremasti.

 


Pserimos

Am 01.08. kamen wir gegen Mittag in Kos an. Nach Übernahme des Bootes und Großeinkauf für das leibliche und sonstige Wohl der Besatzung ging es am Nachmittag  nach Pserimos, einer kleinen Insel mit ca. 50 Einwohnern.

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Zur blauen Stunde

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Die Tavernen waren alle gut besucht. Viele griechische Familien, die für einen Ausflug aus Kos kamen. Aber auch Touristen und natürlich die Segler. Gegen Abend wurde es dann ruhiger.

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Das Essen war recht ordentlich. Hier die Hauptspeise: Ziege aus dem Backofen mit Spaghetti.

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Tische und Stühle direkt am flachen Sandstrand.
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Kalymnos

Nächster Tag - Kalymnos. Am Anleger gab es Strom und Wasser. Immer sehr wichtig! Für die Körperpflege war nichts vorhanden, außer dass einige Tavernen Duschmöglichkeiten anboten. Dazu aber später.

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Kalymnos ein sehr netter Ort, in dem ordentlich Betrieb herrschte. An Touristen mangelte es auf keiner Insel.

Abends ging es in das “frag mich nicht” zum Essen. Freunde kannten das Lokal von vorherigen Besuchen. Wir wurden nicht enttäuscht, man empfahl uns gleich frische Meeresfrüchte, die nicht auf der Karte standen. Hinterher gab es einen perfekt gegrillten Fisch, für andere Fleisch.

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Frische Fouskes, griechische Austern und Achino-Salata (ist kein Salat, sondern ausgelöste Seeigel).

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Eine Taube am Anleger hatte Durst.

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Bevor wir nach Kalymnos gingen, drehten wir noch eine Runde in Vati. Ein sehr gemütlich wirkender kleiner Ort.

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Nisyros

Nächste Station war Nisyros. Angelegt wurde im Hafen von Pali. Der Schlag von Kalymnos nach Nisyros war der einzige heiße Ritt der Reise. Bis zur Westspitze von Kos hatten wir ordentlich Wind mit Wellen bis zu 3 m.

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Natürlich muss auch hier das Abendessen erwähnt werden. Unsere Lieblingstaverne das “Aphroditi”. Die Vorspeise eine hervorragende Fischsuppe. Mit ein paar Scheiben Brot hätte sie als Abendessen gereicht.

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Diesmal kein Regen beim Besuch des Kraters.

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Tilos

Auf der Fahrt nach Tilos hatte uns die meiste Zeit auch der Wind verlassen.

Livadia unsere Station auf Tilos.

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Angelegt wurde auf der Außenmole. Bei stärkerem Wind eigentlich nicht zu empfehlen.

Zwei Unannehmlichkeiten im Hafen bereiteten uns dann etwas Probleme.
Wir waren noch an Bord, da drängte sich ein seltsam aussehendes Ausflugsboot so zwischen die anderen  Boote, dass diese um ca. 1 m versetzt wurden. Bei uns hatte das zur Folge, dass der Stecker vom Elektrokabel herausgerissen wurde. Das Kabel war eh schon zu kurz, da wir auf den nächsten Verteiler gehen mussten, weil der Verteiler bei uns defekt war.
Zu vorgerückter Stunde, wir saßen noch beim Essen, riss uns dann ein anderer Segler den Anker heraus. Also gut gesättigt und schon etwas ouzoselig noch mal abgelegt, den Anker neu gesetzt und hinten wieder neu belegt.

Das Abendessen war trotzdem Entschädigung für alles. Freunden war bekannt, dass es in “Michailis Taverne” mal Spanferkel gegeben hatte. Zu aller Freude war auch diesmal ein Schwein auf dem Grill. Man sagte uns, es wird immer abwechselnd Schwein, Lamm, Ziege gegrillt. So leer wie unten war es später am Abend nicht mehr, es war fast kein Platz mehr zu bekommen.

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Symi

Da wir dem Trubel in Symi entgehen wollten, legten wir wieder in Pedi an. Wir schauten extra, dass wir nachmittags früh ankamen um wieder einen Platz an der kleinen Pier zum Längsanlegen zu bekommen.

Das Restaurant, das wir üblicherweise aufsuchen, nicht schlecht, aber auch kein Highlight. Außerdem etwas überteuert. Unserer mehrfachen Bitte uns doch zwischen 7 und 8 Uhr ein Frühstück zu machen wurde abgelehnt. Wir machen nie vor 9 Uhr auf – basta.

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Frühstück bekamen wir dann ab 7 Uhr im Hotel nebenan. Im “Pedi Beach Hotel”. Wir konnten uns für 8,50/Pers. am Frühstücksbufett bedienen. Die nette Geschäftsführerin ließ auch noch ein Zimmer für uns herrichten, wo wir alle für 5 EUR pro Person duschen konnten. Mit Handtüchern, Duschgel, alles was wir brauchten.
Nette Geschichte am Rande. Die Leiterin des Hotels sprach gut deutsch. Sie erklärte uns, dass sie 20 Jahre ein Lokal in der Nähe von München hatte. Da ich aus München komme, hatten wir natürlich Gesprächsstoff. Dies erklärte dann auch, warum vor dem Hotel neben vielen Länderflaggen auch die bayrische Fahne wehte.

 


Am 07.08. ging es dann  - wegen null Wind unter Motor - nach Rhodos, wo wir die Yacht wieder abgaben.

 


Fazit

Wer schon einmal auf den griechischen Inseln unterwegs war, wird bestätigen können, dass es ein wunderschönes Revier ist. Das zeigt auch, dass sehr viele Yachten, ob Segler oder Motoryacht unterwegs waren. Von den vielen Urlaubern, die auf den üblichen Wegen kommen, mal ganz abgesehen.

Das Essen war mit Abweichungen überall gut. Das Preisniveau in Ordnung. Die Tavernen nett hergerichtet. Die meisten Orte ebenfalls. Über Unterkünfte auf den kleinen Inseln kann ich logischerweise nichts sagen, da wir auf dem Boot nächtigten.

Wo es allerdings überall sehr stark hapert ist an den sanitären Einrichtungen. Wir haben zwar 2 Nasszellen an Bord, sich an Land frisch zu machen ist aber allemal bequemer. Hierfür gibt es im Dodekanes aber bis dato nur eine Marina, die Duschräume mit Toilette bietet, das ist die auf Kos.
Auf allen anderen Inseln ist man dbzl. auf private Angebote angewiesen. Diese sind aber auf einem Stand, den ich aus D nicht mal aus meiner Kindheit kenne. Und das ist einige Jährchen her. In den Tavernen die Toiletten meist unsauber, Toilettenschüssel ohne Brille und “Bitte kein Papier in die Toilette werfen”. Selbiges kenne ich in GR seit 35 Jahren.
Tja, Veränderung ist, wir alle in den letzten Jahren erfahren durften, nicht gerade eine Stärke der Griechen.

 


Aber schön war es. Danke an den Skipper und die Crew.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Tourismus

Gestern waren wir etwas in touristischen Gegenden unterwegs.

Zuerst am Nachmittag nach “Agathi Beach”. Brechend voll. Zwei von uns hatten sich vorgenommen zu schwimmen. Die Strandkantine war dann doch die bessere Alternative. Schwimmen wie im Freibad, eher nein. Das ein oder andere kalte Bier erfrischt mehr.

Gegen Abend weiter nach Kalathos ins “Konstantin”. Mal auswärts wieder etwas anderes essen als den griechischen “Einheitsbrei”. Dort alles sehr gut. Hummersuppe, Fischsuppe, geräucherter Lachs mit Meerrettich. Dann Rinderfilet mit Riesengarnelen (Surf and Turf), Chateaubriand, Rinderlende.
Die Saison fing zwar spät an, erzählte man uns, aber jetzt sei alles OK. Das Restaurant war gegen 21:30 Uhr voll belegt.

Dienstag, 2. Juni 2015

Segeltörn

Meistens kommt es anders als man denkt.

Als der Wetterbericht noch moderaten Wind und Sonne pur vorher sagte, war geplant Rhodos > Symi > Tilos > Nisyros > Kos. Zurück nach Rhodos mit dem “Dodekanisos Express”, also Montag bis Freitag.
Wetterbedingt wurde daraus Rhodos > Symi > Nisyros > Kos von Montag bis Donnerstag.

Unser Weg zu den Inseln. Die aufgezeichnete Strecke von Nysiros nach Kos stimmt nicht ganz, da ich mit der App meines Tabletts zur Aufzeichnung des Kurses noch nicht vertraut war.

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Vor dem Ablegen im Mandraki Hafen. Es wird noch geputzt. Rechts das Gepäck von uns 4 Männern.

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Auslaufen aus dem Mandraki.
(Foto von Freunden)

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Erste Anlaufstelle war Symi.

Um dem Trubel in Symi zu entgehen, wollten wir in Pedi anlegen und dort übernachten. Wir hatten Glück, am Anleger war noch ein Platz frei, sodass wir längsseits anlegen konnten. Etwas knifflig, da es zum Ufer hin schnell seicht wird.

Von Rhodos nach Symi begleitete uns ein paar Minuten eine Delphinschule. Einer tauchte nicht mal 2 m vorm Boot auf.

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Ruhe in Pedi.

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Nach Abfragen der Wetterberichte entschlossen wir uns, wie schon erwähnt, am Dienstag nicht wie geplant nach Tilos zu gehen, sondern direkt nach Nisyros. Für Mittwoch waren starke Winde und Regen vorhergesagt.
Die ganze Strecke nach Nisyros mussten wir allerdings unter Motor zurück legen, da am Dienstag völlige Flaute herrschte. 

Die enge Durchfahrt zwischen Symi und Nimos. Maximale Wassertiefe 3,50 m. Rechts die unbewohnte Insel Nimos mit ihrem verlassenem Kloster.

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Auf diesem Abschnitt kam dann noch eine Widrigkeit hinzu, die uns beinahe gezwungen hätte den geänderten Plan nochmal zu ändern. Wir hatten den Seefunk an und ich bekam beiläufig ein Gespräch mit, wo jemand um Hilfe bat, weil der Motor Schwierigkeiten machte und mit der Flaute an Segeln nicht zu denken war. Relativ nah an der türkischen Küste nicht angenehm. Dachte mir nichts dabei, wer weiß wo die sind.
Wir kamen einem Segler näher, sie winkten, wir winkten zurück. Nur hörten die mit dem Winken gar nicht mehr auf. Verdacht, das sind die, die den Hilferuf abgesetzt hatten. Also Kurs zu dem Boot. Sie waren es. Ein holländisches Paar. Sie hatten Motorschaden und baten uns, sie bis zur letzten Huk der türkischen Küste Richtung Kos zu schleppen. Ein heißes Manöver die Taue zu übergeben, denn trotz Flaute war die Dünung nicht gerade wenig. Als wir sie endlich im Schlepp hatten riss dann noch eines der beiden Taue und die Prozedur ging von vorne los.
Für uns bedeutete das Manöver einen Kurswechsel. Weg vom Kurs Richtung Nisyros stattdessen Kurs nach Kos. Und das nicht mehr mit 7  kn sondern nur mehr mit 4 kn. Da man auf See keinen im Sich lässt, machten wir uns schon mit dem Gedanken vertraut sie bis Kos zu schleppen. Es hätte bedeutet, dass wir spät dort ankommen und u. U. keinen Liegeplatz bekommen. Nach der letzten Huk kam aber dann doch etwas Wind auf. Wir hängten die Holländer nach 2,5 Stunden im Schlepptau ab und gingen auf Kurs Nisyros.

Uns hatte das viel Zeit gekostet und wir bekamen gerade noch einen Liegeplatz in Pali. Der Wind frischte mittlerweile schon auf und dunkle Wolken zogen am Himmel.
Nach einem nicht einfachem Anlegemanöver mit Buganker, bei dem uns ein freundlicher Bayer aus Prien am Chiemsee etwas zur Seite stand, ab zum Essen.

2 Mann unserer Crew waren vor Kurzem auf der Insel und kannten sich aus. Die Taverne “Aphrodite” wurde angesteuert. Die Speisenauswahl dort im Gegensatz zum “Einheitsbrei” der rhodischen Versorgungskünstler mal richtig griechisch und vielfältig. Nicht alles, was ich aufzähle, aßen wir, aber es wurde u. a. angeboten: Artischockenböden mit Karotten und Kartoffeln gekocht, Kaninchenstifado, Okra in Tomatensoße uvm. Mein Schweinekotelett als Hauptspeise perfekt gegrillt und saftig.

Nach einem Absacker an Bord ab in die Koje.

Nachts hörte man ab und zu Regen. War ja angesagt. Der nächste Morgen an Deck. Man traute seinen Augen nicht. “Roter Regen”, wie man hier sagt, von der schlimmsten Sorte war in der Nacht heruntergekommen . Eine Sauerei sondergleichen. Bevor man sich überhaupt setzen konnte, erst mal putzen. Schlauch raus und das Boot so gut es ging gereinigt.

Nach dem Frühstück (wieder im “Aphrodite”) nahmen wir uns einen Leihwagen, um uns etwas auf der Insel umzusehen. Speziell den Krater des Vulkans. Es wurde ein kurzer Ausflug, denn es nieselte wieder. Pünktlich, als wir die Caldera erreichten, fing es richtig zu regnen an. D. h., 12 EUR Eintritt für 4 Personen bezahlt, die paar Bilder geschossen und wieder weg. Dazu 20 EUR für den Leihwagen und als Geschenk für den Verleiher noch für 10 EUR getankt. Das ganze Spiel dauerte so 45 Minuten. Was soll’s, es war interessant.

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Jetzt ging es Richtung Kos - der letzten Etappe. Bei zwar anfangs starker Dünung aber sehr wenig Wind fuhren wir wieder unter Motor.

Es war Mittwoch. Da wir Tilos ausließen, waren wir einen Tag zu früh dran. Die Fähre zurück nach Rhodos war für Freitag gebucht. Der Wetterbericht sagte für Freitag wieder starken Wind, Gewitter und Regen voraus. Wir entschlossen uns die Rückfahrt auf Donnerstag umzubuchen.

Auf Kos angekommen gingen wir in die Marina. Die einzig vernünftige auf allen griechischen Inseln die keine Wünsche, wie z. B. anständige Duschen, offen lässt.

Die Fähre ging erst um 14:40 Uhr. Was tun? Wieder einen Leihwagen genommen und und in die Strandtaverne “Tam Tam” bei Mastichari zum Frühstücken. Der Skipper ging schwimmen. Wir anderen Wasserscheuen tranken lieber ein Bier.

Gegen 12:30 Uhr zurück zum Boot. Unsere Sachen gepackt, sauber gemacht und pünktlich um 14:40 Uhr ging es mit der Fähre über Nisyros, Tilos, Halki zurück nach Rhodos.

Im Hintergrund Nisyros. Immer noch wolkenverhangen.

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Jetzt kamen wir auch nach Tilos.

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Ein sehr schöner Törn, auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielte.

Für mich persönlich habe ich wieder Vertrauen in diese Art der Fortbewegung auf See gewonnen, nachdem ich mir nach einem Törn in Kroatien vor mehr als 15 Jahren geschworen hatte nie wieder ein Segelboot zu betreten. Wir hatten seinerzeit Sturm, Regen, 3 m hohe Wellen und trotz drittem Reff ein gerissenes Großsegel .